Herbe Klatschen in Bad Soden werden für die Fußballer der SG Johannesberg wohl zur Tradition. Nach einer 2:8 Niederlage in der letzten Saison verlor das Team um Trainer Anton Balz auch das Auswärtsspiel der aktuellen Saison. Einziger Wehrmutstropfen: Dieses Jahr trafen die Gegner nicht ganz so oft und das Spiel endete 1:6 (1:3).
Balz reflektiert das Spiel nach Abpfiff nüchtern: „Es ist eine Parallele zum letzten Jahr. Wieder haben wir einen Zeitpunkt erwischt, wo es für Bad Soden um alles oder nichts geht und so sind sie aufgetreten.“ Mit dem zurückgekehrten Lukas Ehlert machte die SG Bad Soden viel Dampf, doch die SG Johannesberg hielt lange Zeit noch gut mit – bis die Hausherren kurz anzogen und sich Edin Hazbic einen Blackout leistete. Beim Stand von 1:3 beleidigte der SGJ-Verteidiger den Schiedsrichter und flog folgerichtig mit einer roten Karte vom Platz. „Das haben wir auch so gehört. Er hat sich bei der Mannschaft entschuldigt, aber die Rote Karte hat alles kaputtgemacht. Bis zum 2:1 waren wir richtig gut im Spiel, aber die letzten Minuten der ersten Halbzeit haben uns den Wind aus den Segeln genommen“, sagte Balz.
Den einzigen Treffer für die SGJ erzielte Sardi Bardhushi in der 28. Minute als er den Führungstreffer von Marcel Trägler (7.) ausglich. Nach Gegentreffern in der 32. und 38. Minute ging es mit dem Zwischenstand von 3:1 und einem Mann weniger auf dem Platz in die Kabine. In der zweiten Halbzeit trafen die Gastgeber in der 55., 79. und 83. Minute. Nach dem Spiel äußerte Balz, dass die Mannschaft nur noch dem Ball hinterhergelaufen sei. Jegliche Fehler wurden von Bad Soden eiskalt bestraft. Doch an den ambitionierten Gästen wolle sich Johannesberg ohnehin nicht messen. „Jetzt kommen unsere Sechs-Punkte-Spiele, die wir gewinnen müssen. Wir wollen bis zur Winterpause noch ein paar Punkte holen, sonst sieht es düster aus.“ betonte Balz, der sich am Abend noch mit dem Team zu einer Einstandsfeier traf. „Mal schauen, ob wir die Jungs ein bisschen zum Lächeln bekommen.“