Keine Punkte aus dem Heimspiel-Wochenende

SG Johannesberg 2:3 SG Ehrenberg

Mit einer unglaublichen Willensleistung dreht die SG Ehrenberg das Verbandsligaderby bei der SG Johannesberg aus einer fast aussichtslosen Lage und gewinnt mit 3:2 (0:2). Nach einer 2:0 Führung bis zur 70. Minute kommt es bei dem Team von Anton Balz und Sejo Kolic zu einem unfassbaren Leistungseinbruch und somit zu einer Spieltagsniederlage.

70 Minuten lang deutete alles auf einen glanzlosen, aber ungefährdeten Johannesberger Sieg hin. Die Hausherren führten nach zwei Toren von Radek Görner hochverdient (33., 36.). Die SG Johannesberg war die bessere Mannschaft, was vor allem vor der Pause allerdings auch keine Kunst war. Die SG Ehrenberg ließ ihre Tauglichkeit, in der Verbandsliga eine Rolle zu spielen, über die gesamte Distanz vermissen. Ein einziger Torabschluss von Pascal Eich war alles, was nach vorne ging.

Das Spiel litt allerdings auch unter den miserablen Platzverhältnissen. Der Platz in Johannesberg glich eher einer Kuhwiese, als einem Fußballfeld. Das Gras stand ungemäht knöchelhoch, die Löcher waren tief. Zudem hatte die Reserve der SGJ vorher gegen Pfordt auf dem Platz gespielt, was die Platzverhältnisse nicht verbesserte. „Die Batterie des Mähers war leider leer. Jemand hatte das Licht brennen lassen und so konnten wir am Samstag nicht mehr drüber fahren“, erklärt Johannesbergs Vorsitzender, Lothar Plappert.

Was dann aber nach dem Wechsel passierte, hatten so die wenigsten der 250 Zuschauer in dieser Form noch erwartet. Zunächst kam Johannesberg noch zu Möglichkeiten. Dann plätscherte das Spiel ein bisschen vor sich hin und plötzlich weckte Tim Hillenbrand die gastierende Mannschaft. Bei seinen beiden Möglichkeiten deckte er auf, wie offen die Johannesberger Deckung war. Ehrenberg kaufte den Gastgebern nun mehr und mehr den Schneid ab und als Hussein Dennis Scheffler den Anschluss aufgelegt hatte, brannte das Feuer (79.). Johannesberg schwamm jetzt von einer Verlegenheit in die nächste, Ehrenberg kämpfte wie eine Löwenmutter um ihr Baby.

Der Lohn war das 2:2 (90.), als sich Johannesberg auskontern ließ. Doch auch damit nicht genug. Die Ehrenberger merkten in der hektischen Endphase, dass die SGJ wankte und brachte sie zu Fall. In der dritten Minute der Nachspielzeit schaffte Daniel Heil mit seinem Flachschuss das kleine Wunder und den Sieg für Ehrenberg.

„Ich bin fassungslos über diese zweite Halbzeit, zumal wir alles in der Pause angesprochen haben. Keine Ahnung, was plötzlich in den Köpfen meiner Spieler vorgegangen ist. Einige haben das Spiel ob der Überlegenheit vor der Pause viel zu locker genommen und dann haben wir unter Druck die falschen Entscheidungen getroffen.“, haderte Johannesbergs Trainer Anton Balz.

Pech hatte Johannesbergs Jona Katusic, der sich zunächst am Oberschenkel verletzte und dann einen Schlag auf den Spann bekam. Noch vor dem Pausenpfiff war für ihn das Spiel vorbei. Gyorgi Zarevski kam in der 42. Minute neu für ihn hinein.


SG Johannesberg II 0:5 FSV Pfordt

Der FSV Pfordt erteilte der Reserve der SG Johannesberg eine Lehrstunde und gewann auf auswärtigem Rasen mit 5:0. Die Überraschung für die Reserve von Johannesberg blieb aus und sie kassierten eine deutliche Niederlage.

Durch einen Elfmeter von Christopher Dvorak gelang dem FSV Pfordt kurz vor der Halbzeit das Führungstor (44.). Der FSV nahm die knappe Führung mit in die Kabine. Das 2:0 der Pfordter hatte Tobias Röder auf dem Fuß (46.). Dies sollte auch nicht sein einziger Treffer bleiben. Jedoch kam es in der 52. Minute zuerst zu einer personellen Umstellung der Gäste: Per Doppelwechsel kamen Bright Liberty Okhakhu und Daniel Lischper auf den Platz und ersetzten Philip Eurich und Henry Wierzgon. Der eingewechselte Lischper kam in 62. Minute zum Abschluss und sorgte mit dem 3:0 für den FSV Pfordt für ruhige Verhältnisse. Doch die Gäste ließen nicht locker. Mit einem Doppelpack in der 67. und 72. Minute stellte Röder das Endergebnis von 5:0 ein und konnte somit insgesamt 3 Tore für sich verbuchen. Der FSV Pfordt überrannte die SG Johannesberg II förmlich mit fünf Toren und fährt so mit einem verdienten Sieg in der Tasche nach Hause.

Die SG Johannesberg II findet sich mit Rang 10 aktuell in der unteren Tabellenhälfte wieder. Vollstreckerqualitäten demonstrierte die Heimmannschaft bislang noch nicht. Der Angriff der SGJ ist mit zehn Treffern leider der erfolgloseste der A-Liga Fulda/Lauterbach. Die Johannesberger mussten sich mit der Niederlage gegen Pfordt schon siebenmal in dieser Spielzeit geschlagen geben. Die zwei Siege und zwei Unentschieden auf der Habenseite zeigen, dass die Aussichten nicht besonders beruhigend sind. Somit taumelt die SGJ durch die dritte Pleite in Serie einer handfesten Krise entgegen.